April April eben

Hallo Ihr Lieben.

Ein paar Sonntagsschätzchen mag ich mit Euch teilen.

Das April Wetter hat uns ja voll im Griff. Ich glaube, wenn es vorher nicht schon so mild gewesen wäre, die Natur auch schon so weit und wir die Winterklamotten nicht schon nach hinten im Schrank geräumt hätten, wäre es nicht so hart. Der letzte Sturm Anfang der Woche hatte auch gut „Halt“ in den Baumkronen mit dem voll entfalteten Blattwerk gefunden. Hier ist es bei vielen Blättern, Blüten und Ästen (auch größere) geblieben. Die herabgewehten Blüten und Äste des Weissdorns habe ich gleich aufgesammelt und daheim für Tee getrocknet. Ein gutes Tee Kraut für Herz und Kreislauf und zur Blüte ist der Wirkstoff am höchsten.

Diesen kleinen Schönheiten im Rasen macht das Wetter ja nicht so viel aus. Dachte ich, es gibt eine erste, frühe Rosenblüte, so ist es doch bei der Knospe geblieben. Sie lässt zwar schon die Blüte erahnen, hat aber „vernünftig“ innegehalten. Nicht nur wir nutzen die kurzen, trockeneren Pausen, auch die Natur. Dann zwitschert es plötzlich überall laut und Amseln und Meisen suchen fleißig nach Nahrung im Garten.

Zwischen zwei dunklen Regenfronten strahlte Freitag Spätnachmittag tatsächlich mal wärmender Sonnenschein.

Ich staunte nicht schlecht, als letzten Sonntag sogar eine Holzbiene an mir vorbei eilte. Und durch Zufall fand ich dann auch noch ihre Zuflucht, bzw ihre Legehöhlen:

Hauklotz mit Holzbienen Wohnungen
Hauklotz mit Holzbienen Wohnungen

Den Hausklotz brauche ich Gott sei Dank im Moment nicht! Große Löcher sind es, aber nicht sehr tief. Mit der Handytaschenlampe könnte ich ganz gut den Verschluss sehen.

Vor der Eingangstür erwartet Euch ein Farbenrausch. Die Azaleen blühen dieses Jahr besonders prächtig und lange.

Die frisch geschenkten und gekauften Tulpen sind noch geschlossen und die Knospen lassen schönen Farben erahnen. Hier hat sich ein Blatt zwischen die Blütenblätter gemogelt und gebogen. Die voll erblühte, gesamte Pracht zeige ich dann später.

Im Haus wird gewerkelt, gebohrt gestrichen und geputzt. Draußen wäre auch noch was nötig, aber gerade nicht möglich. Auch sonst gibt es genug Alltag. Die Tage fliegen nur vorbei. Anfang der Woche war ich trotzdem endlich wieder im Kino und haben mich köstlich bei den Ghostbusters amüsiert. Nächste Woche stehen zwei Geburtstage ins Haus und der Seniorennachmittag.

Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende.

Verlinkt beim Samstagsplausch und Sonntagsschätzen

Frühlingshafte Sonntagsschätze

Hallo Ihr Lieben.

Es tut mir leid, mir zerrinnt die Zeit durch die Finger. Heute aber wenigstens ein paar Sonntagsschätzchen, bevor ich es wieder nicht schaffe.

Nach der Feier ist vor der Feier 😉

Erstens seht Ihr an dem Trittsiegel der Kuh, wie viel es noch mal geregnet hatte. Außerdem der Clou: diese Spur fand sich mitten im Park. Eine der bunten Kühe, die es auch hier auf den Blog schon mehrfach geschafft haben, war ausgebrochen. Ob da nicht jemand nachgeholfen hat, denn die Zäune sind immer gut in Schuss. (Und keine Sorge, es ist alles gut gegangen)

Das gute Wetter dann endlich sorgte für das Abarbeiten liegengebliebene Tätigkeiten (nicht nur draußen).

Ich habe mir Anfang der Woche Blumen gegönnt. Langsam blühen sie auf und sind jeden Morgen ein aufmunternden Blickfang.

Und ich habe für Astrids Blumenstrauß Sammlung auch mal wieder Fotos.

So manches Nest wird bunt und wollig warm weich.

Es scheint zum ersten Mal eigene Feigen zu geben. Die Pflanzen habe ich aus kleinen Stecklingen gezogen. Mit ihrem Werdegang bin ich sehr zufrieden.

Gestern in der Eifel gab es noch einmal wunderbares Geburtstagswetter. (Der rote Milan kreiste über den Dächern, sichtlich froh über die dortige Thermik)

Zu Ostern war es kaum am Blühen dort, so ein gewaltiger Unterschied zum Rheinland. Nun blühen die Schlüsselblumen (und teils noch die Schlehen gleichzeitig). Wenn man dafür hier schon durch blühende Rapsfelder fährt und auch im eigenen Garten ja so viel Blühendes hat. Mir graust es vor den Eisheiligen. Aber jetzt genieße ich die Wärme und Sonne (vorsichtig, denn gestern bin ich in der Sonne eingeschlafen und etwas rot geworden)

Habt eine schöne Woche und genießt den sonnigen Sonntag (es soll wieder eine regnerische Periode kommen)

Verlinkt bei Andreas Sonntagsschätzchen, Andreas Samstagsplausch und Astrids Blumen Link Party und der Galeriea Himmelsblick

12 von 12 im April 24

Hallo Ihr Lieben.

Caro vom Blog Draussennurkaennchen sammelt wieder unsere 12 Fotos vom 12. Tag des Monats.

Freitag. Manchmal denke ich da an Herrn Taschenbier, der Freitags immer frei hatte, bis das Sams kam. 🙂

1.

Kaffeeee! (mit Kurkuma)

2.

Danke an Bianca noch für die genähte schöne Osterkarte

So langsam suche ich jetzt die Ostersachen zusammen, die kommen wieder in den Keller.

3.

Lecker Honigbrot (zwischendrin fix)

4.

Unterwegs, Besorgungen. Auf dem Heimweg bin ich hinter einem schönen, alten Jaguar her gefahren! (Musik passte irgendwie auch)

5.

Juhu, der just gepflanzte Kakibaum ist angegangen und bekommt etwas Wasser. Im Hintergrund unser neues, selbstgewerkeltes Tor.

6.

Diese Tulpe ist wirklich besonders. (Und ich weiß leider nicht mehr, wo ich sie her habe oder wie sie heißt)

7.

Die Banane hat es wohl nicht über den Winter geschafft, trotz Kokos Schutz und geschütztem Platz. Die Taglilie, die ich von Marita letztes Jahr als Ableger bekommen habe, kommt auch (zwischen dem ganzen Männertreu, sie wird noch einen Platz im Beet finden)

8.

Die Quitte blüht wieder traumhaft!

9.

Haha! 12 von 12 und natürlich: Wäsche anstellen! (Heute kann sie auch draußen trocknen)

10.

Im Reader von WP schauen, was heute so neu schon gekommen ist.

11.

Es ist heute etwas Garten lastig, die Fotos sind einfach schöner, als die einer geöffneten Spühlmaschine oder noch mehr Wäsche auf der Leine. Hier habe ich Tagetes und Edelwicken dazwischen ausgesäht (und mir die Samentütchen auf die Stöcke als Erinnerung gesteckt). Im hinteren Bereich ist noch so manches freie Plätzchen, aber das ändert sich sehr schnell. Das ein oder andere wartet ja auch noch im Boden und ich habe etwas weiter rechts auch noch einen Blumenmix ausgesäht. Etwas an Stauden und Nutzpflanzen kommen nach den Eisheiligen hier noch hin (die Gurken sind schon so groß und müssten jetzt raus.)

Der Schatz kommt von der Geschäftsreise wieder. Später schauen wir noch zusammen eine neue Serie. Ich verabschiede mich für heute dann mal digital 🙂

Einen schönen Abend Euch allen, wir sehen uns auf den Blogs die Tage…

Verlinkt bei Caros Linkparty 12 von 12

Neues Lesefutter für Naturfreunde und Fantasten

Hallo Ihr Lieben.

Nach viel Regen kommt Sonnenschein und es ist eine wahre Wohltat, diese sich wärmend auf den Pelz scheinen zu lassen, wenn Ihr versteht was ich meine. Winterschlaf und Pelz und Frühling und Wärme und Sonne und ein gutes Buch!

Also, hier etwas für die ersten lauen Stunden draußen:

„Der Rabengott“ von Ann Leckie ist ein Fantasy Roman, der gerade so gar nicht in die momentan vorherrschenden Schubladen des Genres passt (wer sich die entsprechenden Präsentationen in den Buchhandlungen ansieht, weiß was ich meine).

Seit Jahrhunderten wird das Königreich Iraden von einem Gott beschützt: Er heißt der Rabe und residiert in einem Turm in der mächtigen Hafenstadt Vastai. Er kommuniziert über einen echten Raben, der seinem Statthalter berichtet. Stirbt der Vogel, muss auch der Statthalter sterben. Bis dahin führt er aber ein sehr privilegieres Leben und hat Macht. Macht, die an den Sohn weitergegeben werden wird. So ist die Regel. Nun ist der letzte Statthalter nach dem unerwarteten Tod des Raben aber verschwunden, hat sich angeblich dem Ritus entzogen. Der herbei geeilte Sohn Mawat, erfährt nicht nur diese erniedrigende Nachricht, auch ist ihm sein Geburtsrecht von seinem Onkel entzogen worden. Dieser hat, da der Sohn ja die Grenzlande bewacht hätte und womöglich zu spät heimgekommen wäre, den Titel des neuen Verbindungsmannes bekommen, an sich gerissen. Mawats Freund, der Kämpfer Eolo, zum ersten Mal in Vastai, erkundet in den nächsten Tagen die Stadt und erfährt nach und nach mehr, wie es zu den aktuellen Ereignissen kommen konnte.

So viel zur kurzen Einführung. Sehr vielversprechend beginnt der Roman. In seiner Erzählform ist er besonders, wie ich noch kein Buch gelesen habe. Durch das gesamte Buch hinweg wird uA. die Handlung aus der Perspektive einer Gottheit, welche aber nicht der Rabe ist, erzählt. Er wählt die Ich Perspektive bei dem allgemeinen Verlauf und die Du Perspektive, sobald es um Eolo geht, der wichtigsten Figur. Außerdem springt er in der Zeit auch etwas hin und her, da selbige kaum Bedeutung für ihn hat. Wer diese Erzählperson im Buch war, ist mir erst etwas später aufgegangen, ich spoilere da gerade ein kleines bisschen. Aber es erleichtert hier das Verständnis. Dieser Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Sprache an sich ist wohlgefällig (ich habe absichtlich diese schöne alte Wort gewählt). Ab und an wiederholt sich im ersten Teil, bei den Gesprächen und Nachforschungen, zu viel und es wirkt etwas zäher. Leider ist es dadurch etwas schwerer, flüssig zu lesen, durch die Wechsel von Du zu Ich. Man findet auch nicht ganz so den Zugang zu den Figuren. Diese Hauptfiguren hätten etwas mehr Tiefe vertragen können.

Je mehr sich aber das Ende anbahnt, um so spannender wird es und die losen Enden werden verknüpft.

Diese Idee, aus der Perspektive einer Person erzählen zu lasse, welche selbst nicht aktiv mitmacht und doch alles sieht, spielt eine prägnante Rolle in der Geschichte. Erst viel später im Buch erfährt man die genauere Identität der Stimme. (Und da diese Perspektive wechselt, haben wir nicht den klassischen Ich Erzähler). Wenn man sich auf den Roman einlässt, bekommt man mal ein ganz anderen Lesestoff. Auch ist das Buch wunderschön gestaltet und natürlich hat der Klett Cotta Verlag in der Herstellung nicht gespart. Wer über das Cover streicht, bemerkt die Prägung. Auf dem Buchschnitt sind Rabenfedern abgebildet. Gebunden und mit Lesebändchen und angenehm zu lesendem Textbild, ist es einfach ein wunderschönes Buch.

Ann Leckie: Der Rabengott bei Klett Cotta (Hobbit Presse)

im März erschienen (und da mit der Titel vom Verlag zur Verfügung gestellt wurde, ist diese Besprechung als Werbung zu kennzeichnen – die Bereitstellung des Exemplares hat meine Meinung nicht beeinflusst)

Einen weiteren fantastischen Titel, der auch gerade nicht in die alles überschwemmende Welle der Bücher new adult Fantasy mit Drachen und unmöglichen Liebschaften passt:

Rachel Caine: Tinte und Knochen beim Heyne Verlag erschienen (und auch mit einem bunten Buchschnitt – sehr schön aufgemacht).

Eine Freundin hatte mir dieses Buch sehr empfohlen und geschenkt. Das Lesen hat sich sehr gelohnt! Rachel Caine hat diese Reihe, deren ersten Band Ihr hier seht, schon vor Jahren geschrieben und in Amerika damit Bestseller produziert. Mitlerweile ist die Autorin 2020 vertorben. Wie so oft, werden solche Titel/Bestseller aus den USA hier erst mit Verspätung (wieder) entdeckt und aufgelegt. Der zweite Band ist für Mai geplant (insgesamt 5 Bände).

Stellt Euch vor, Bücher wären Euch als Normalleser verboten! Unvorstellbar, oder? Es gibt Bibliotheken, diese sind aber nur einer bestimmten Gruppe vorbehalten. Wer sonst ein Buch haben möchte, muss sich eines auf illegalem Wege beschaffen. Unsere Hauptpersohn, Jess, ist so ein Bücherschmuggler. Schon vom Vater als Kind zum Schmuggler, auch Flitzer genannt, angelernt (und das nicht gerade mit Sanftheit), wächst Jess damit auf, beim Ergreifung sogar hingerichtet zu werden. Aber Jess liebt Bücher! Und nun erschleicht er sich einen Job in so einer „magischen Bibliothek“. Die Handlungen spielen in einer alternativen Zeitlinie, im London, Ägypten (ich sage nur Bibliothek von Alexandria) und Oxford des Jahres 2025 und werden aus der Sicht von Jess in der Ich-Perspektive erzählt. Es werden durchaus auch historische Tatsachen mit eingeflochten. Die Sprache gefällt mir und die Handlung ist immer im Fluss und sehr spannend. Alle Charaktere sind unterschiedlich und gut ausgearbeitet. So lernen wir Erfindergenie Thomas aus Berlin, die geheimnisvolle Morgan aus Oxford oder Waffen-Lehrmeister Wolfe kennen. Mir hat sehr gefallen, dass die Geschichte sich nicht in die Schubladen „Dystopie, Abenteuerroman, oder Fantasy“ stecken lässt. Ein wenig Steampunk lässt grüßen. Und auch wenn es ganz schön dramatisch wird (keine Sorge, es gibt keinen Cliffhanger, was ich sehr gut finde), gibt es auch etwas Romantik (eben das ganz normale Miteinander).

Und dann wie versporchen zu dem naturwissenschafftlichen Band, den ich Euch hier schon angeteasert habe: Jens Soentgen (Illustrationen Vitali Konstantinov) Von den Sternen bis zum Tau erschienen im Peter Hammer Verlag

Wer sich immer schon gefragt hat, wie was warum genau so in seiner Umwelt funktionierte, der gerne Phänomene der Natur ergründet oder einfach nur mehr über die Welt und auch das All wissen will, der ist genau richtig mit diesem Buch. Natur und Kosmos erzählen uns (erzählt uns Jens Soentgen, der Chemiker und Philosoph ist) fantastische Geschichten. Und Ihr könnt ganz einfach auch noch selber kleine Experimente machen. Da ist das Buch übrigens absolut „alterslos“. Ihr fangt mit dem Griff nach den Sternen an und hört beim Leben im Staub auf. Oder auch nicht. Denn dieses Buch verleitet dazu, einfach mehr zu erfahren, die Phänomene und Zudammenhänge genauer erforschen zu wollen. Einfach, weil Soentgen einen ganz wunderbar dazu animiert. Das Buch war übrigens auch ein Geschenk.

Sehr passend zur letzten Sonnenfinsternis auf dem amerikanischen Kontinent

Und zum Schluss möchte Ich Euch noch ein geschenktes Buch ans Herz legen. Allein, weil ich so manches Vogelportrai hier gebracht habe, ist diese Vorstellung dieses Titels doch fast schon ein Muss:

Silke Hartmann: „Die Superkräfte der Vögel“ im Kosmos Verlag

Silke Hartmann, die Vogelguckerin, habe ich als Podcasterin und Bloggerin schon mal hier erwähnt. Sie erzählt ungemein erfrischend und sehr interessant von Vögeln – und eben von ihren Superkräften, Besonderheiten. Das Buch ist nett illustriert und sehr leicht und angenehm zu lesen. Ob man es nun in einem Rutsch durchliest oder Stück für Stück, es macht einfach Spass, immer mehr von Vögeln (und wie Silke Hartmann sie erlebt) zu erfahren. Einfach, weil solche Informationen und Erfahrungen in keinem Bestimmungsbuch stehen. Wusstet Ihr, dass das Rotkehlchen, was so rabiat an der Futterstelle sein kann, ein ganz liebenswerter Vater ist und leise für seine Küken im Nest singt? Oder die Navigationshilfen von Vögeln werden erklärt, denn wer hat sich nicht schon mal gefragt, warum diese immer wieder als Zugvögel ihre Wege finden. Oder dass Feldlerchen beim langen Singen in der Luft nicht nach selbiger schnappen? Ich glaube, sehr viel mehr muss ich nicht hier schreiben, oder? Auch diese Buch war ein Geschenk.

So, ich hoffe, Ihr habt bis hier her durchgehalten 🙂 und es war vielleicht ein neuer, interessanter Titel dabei.

Auf in neue Buchwelten!

Ach, schleich Dich doch!

Hallo Ihr Lieben. Und nein, Ihr seid nicht gemeint! Bitte verweilt noch ein paar Zeilen. 😊

Anguis fragilis, um dieses Tier geht es heute in meiner Rubrik „Was man sonst nicht sieht.“ Und ja, dieses Tier schleicht mit seinem ganzen Körper, wie eine Schlange. Aber Ihr ahnt es vielleicht schon, es ist keine Schlange! Es geht um eines der häufigsten und am weitesten verbreiteten Reptilien (noch jedenfalls) in Deutschland. Aber aufgrund ihrer versteckten Lebensweise bekommen wir die schlangenartige Echse eher selten zu Gesicht.

Carl von Linné gab ihr den lateinischen Namen: anguis (Schlange) fragilis (zerbrechlich).

Im Althochdeutschen wurde sie „Pliutslicho“ genannt, was soviel wie blendender Schleicher heißt.

Über die Blindschleiche ist im Meyer`s Konversationslexikon von 1871 zu lesen:    „Reptiliengattung aus der Ordnung der Saurier und der Familie der Schuppenechsen ohne Beine. Der Schwanz dieses bis eineinhalb Fuß langen Reptils ist sehr zerbrechlich (Bruchschlange, Glasschlange). Früher war es den Schlangen beigezählt.“

„Slow Worms“, Raimundo Petraroja, 1863-1900 (Quelle Enc. Britannica)

Die Blindschleiche ist eine eigene Art innerhalb der Echsen.
Sie sind hier, in weiten Teilen Europas, in manchen Gebieten Vorderasiens und Nordwestafrikas beheimatet. In Irland, Korsika, wenigen Gebieten des südlichen Spaniens und Portugals, sowie Sardinien gibt es sie nicht.
Sie leben an Waldlichtungen, Wiesen, Gärten, Parkanlagen und Bachufern. Auch im Garten kann sie vorkommen, das erfreut den Hobbygärtner sehr, sie fressen auch gerne Schnecken. Wir haben sie sogar am Sandstrand auf Hiddensee gesehen, zwischen ein paar Pflanzen. Wichtig sind eben Versteckmöglichkeiten wie Mäuerchen, Vegestation, aber auch Sonnenplätze zum Aufwärmen. Deswegen sichten wir sie hauptsächlich an warmen Mittagsstunden , wenn sie sich in die Sonne legen. Sie sind wechselwarm, wie alle Echsen. Ansonsten ruhen Blindschleichen die meiste Zeit unter Steinen und Unterholz, sowie eingegraben in weicher Erde. In Gärten halten sie sich unter Holzplatten, Folien und anderen schützenden Materialien auf.

Ich habe früher immer gedacht, dass der Name BLINDschleiche daher kommt, dass es keine Schlange ist, die wir sehen, sondern eine Echse mit zurückgebildeten Füßen, wir also blind für die Wirklichkeit wären. Tatsache ist aber, dass es die glitzernde Haut ist, die uns „blendet“, blind macht durch das zurückgeworfene Licht.

Von Schlangen unterscheidet diese Echse sich aber mehr als nur durch die (nicht äußerlich sichtbaren) Überreste der Beine am langen Körper. Sie haben wie Eidechsen bewegliche und verschließbare Augenlider, während jene der Schlangen unbeweglich und durchsichtig sind und bei jeder Häutung mit erneuert werden. Bauchschuppen und Rückenschuppen sehen von der Form her gleich aus, im Gegensatz zu Schlangen.
Schlangen besitzen an der Unterseite von Muskeln unterlegte, recht große Bauchschuppen, mit denen sie sich schnell fortbewegen. Die Blindschleiche hat diese nicht, sie nutzt den ganzen Körper um schlängelnd vorwärts zu kommen. Vor allem unterirdisch ist der runde Körper (Querschnitt) praktisch. Dort helfen die hautknochengestützten, rund um den Leib gleichmässig kleinen Schuppen.

Quelle Kosmos Naturführer

Eine weitere Besonderheit, auf die ja der lateinische Name hinweist, ist die Möglichkeit den Schwanz zu verlieren, um so den Beutegreifer abzulenken. Der zuckende Schwanz bleibt zurück und die Schleiche entkommt. Das sie den Schwanz nachwachsen lassen kann ist ein Mythos. Aber die Stelle verheilt so, dass es aussieht, als hätte sie einen (kurzen!) neuen bekommen. Eidechsen bilden einen kurzen Schwanz nach und sie haben eine kleine Ohröffnung, Blindschleichen nicht. Das geht allerdings nur einmal im Leben.🦎 „Fragil“, weil zerbrechlich. Als Kind haben wir mal eine gefunden und wollten sie daheim zeigen und in unseren Händen hat die arme Blindschleiche dann die Schwanzspitze abgeworfen.

Blindschleichen werden höchstens 50/55 cm lang. Es sind glattschuppige, glänzende Echsen, als Erwachsene von grauer bis brauner, als Jungtiere aber von silbriger bis goldiger Grundfärbung. Während sich ältere Männchen mehrheitlich hell präsentieren, sind die meisten Weibchen und alle Jungtiere an Bauch und Flanken dunkelbraun gefärbt und längs der Rückenmitte zudem mit einem dunklen Aalstrich geziert. Vor allem ältere Männchen sind bisweilen blau getüpfelt.

Von oben erkennt man an einer Blindschleiche sehr schlecht den Hals- bzw Schwanzansatz. Dementsprechend wirkt der Körper walzenförmig, zumal der Querschnitt rund ist.


Einen grossen Teil ihres Lebens, das über 40 Jahre dauern kann, verbringt die lebendgebärende Schleiche (die Jungtiere schlüpfen im Moment der Geburt aus der Eihülle) unterirdisch. Erwachsene wühlen sich oft selber durch die Erde, junge Schleichen nutzen eher bereits vorhandene Gänge. Zur  Winterruhe graben sie sich in die Erde.

Man hat schon große Ansammlungen von  überwinterndernden  Blindschleichen gefunden. In verlassenen Kleinsäugerbauten hatten sie sich eingegraben, die Eingänge mit Gras, Moos und Erde zugestopft. Es sind die optimalen Bedingungen, die zu Ansammlungen auch über das Jahr hinweg, führen. Immer wieder finden sich auch ohne die Winterruhe Gruppen, obwohl ja eigentlich Einzelgänger. Im Garten wären zB ein Komposthaufen oder Sonnenplätze auf Steinen mit feuchter Erde darunter so optimale Plätze. Dort gibt es eben Nahrung und gute Rückzugsorte.

Nach der Winterruhe beginnt im April die Paarungszeit. Männchen kämpfen gegeneinander indem sie sich versuchen zu beißen und nieder zu ringen. Bei der stundenlangen Paarung verbeißt sich das Männchen in den Nacken des Weibchens. Von April bis Juni gebären sie nach ungefähr drei Monaten 6–12, sehr selten bis zu 20 Junge. Die Jungtiere sind dann ca 7cm lang und diese werden mit drei Jahren geschlechtsreif. Erwachsene Tiere können bis zu einem halben Meter lang werden und sogar über 40 Jahre alt werden, was in der Natur aber kaum vorkommt (in Gefangenschaft wohl noch älter, es gab da sehr unterschiedliche Angaben).

Wenn sich Blindschleichen stark aufwärmen, sind sie besonders beweglich. Vor allem, wenn sie unterirdisch aktiv sind, müssen sie sich vorher gut erwärmen.

In der Natur sind Raubvögel und -tiere gefährlich, bei kleinen Schleichen kann auch schon eine Amsel gefährlich werden oder ein Maulwurf. Aber natürlich ist wieder der Mensch mit seinen Eingriffen und Veränderung in die Natur der gröste Feind. Jetzt im Frühjahr werden viele Blindschleichen überfahren. Auch Hauskatzen sind für sie gefährlich.

Es gibt in der Sammlung der Gebrüder Grimm eine Märchen:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Von_der_Nachtigall_und_der_Blindschleiche

Ich weiß, viele Menschen mögen keine Echsen und Schlangen, kaltblütige Tiere mit Schuppen. Aber vielleicht habt Ihr trotzdem etwas Freude am Beitrag, der natürlich wieder zur Linksammlung der Zitronenfalterin wandert.

Verlinkt auch beim Creativsalat

Ein wenig zurück im März und Ostergrüße

Hallo Ihr Lieben.

Ein wenig zurück schauen mag ich mit Euch:

Natürlich gab es zu Beginn des Monats einen neuen Beitrag zum Jahresprojekt. Insgesamt war es aber etwas ruhiger auf dem Blog. Einige neue Poster/Deko zog ein.   Auch wenn ich Blumen samt Hummeln zeigte, vom Garten (u.A. der Pflanzung vom Kaki Baum) berichtete, die unterschiedlichen Fortschritte des Frühlings ablichtete, seltsame Überreste von runden Bouwisten im Wald und etwas Kreatives brachte. Wie immer ging es Auf und Ab und manchmal hätte man am liebsten den Tag lieber verschlafen, nicht nur wegen der Frühjahrsmüdigkeit.

Diese Woche zeigte sich sehr wechselhaft, aber „mein“ Tag war sonnig und schön. Die „Katzen-Karte“ möchte ich unbedingt zeigen, ich habe laut morgens gelacht, perfekter Tagesstart, oder?! Das Buch werde ich Euch ganz bestimmt bald genauer zeigen, dass gefällt mir sehr. Genau wie die schönen und lieben Ostergrüße:

Über diese Katze musste ich herzhaft lachen

Marita hat mir liebe Ostergrüße geschickt, bestimmt selbstfotografiert. Besonders das Pop-up Rotkehlchen von Heike gefällt mir. Ihr versteht sicher warum ☺️

Neben der ganzen Osterpost entstand auch das „Fliegerass“. Snoopy ist ein so großer Träumer, ich mag es, wie er auf seiner Hütte sitzend gegen den „roten Baron“ kämpft.

Und die sind für die Osterpost entstanden. (Und ein paar mehr)

Fotos der Osterpost habe ich dann prompt vergessen zu fotografieren 😆

Aber dafür kam dann noch mehr schöne Osterpost hier an, von Nicole (Frau Frieda), Astrid (bei der ich diese vielen Blumen auch verlinken möchte) und Nicole (Niwibo).

Von einer lieben Freundin gab es die wunderbaren Papageientulpen.

Und dann kam noch eine lieber Ostergruß von Mano.

Nun verbleibe ich noch mit lieben Ostergrüssen. Mögen viele bunte Eier in Euern Osternestern zu finden sein. Ich verbuddel mich jetzt mal in weitere Vorbereitungen, gucke ein wenig Monk, Feier Ostern mit vielen Lieben und bin erstmal offline. (Natürlich kommt noch das Jahresprojekt)

Verlinkt bei Birgits Monatsrückblick, Astrids Flower Friday, Karminrotes Samstagsplausch und Sonntagsschätze und dem Creativsalat